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Jahrestagung der LEiS am 25.11.2017 in Münster

Themen der Workshop

 


Die Stellung der integrierten Schulen im NRW-Schulsystem aus Sicht der neuen Landesregierung,


sollte der Titel der Rede von Schulministerin Gebauer auf der Jahrestagung der Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW (LEiS NRW) am vergangenen Sonnabend in der Gesamtschule Müns-ter Mitte sein.


Wegen ihrer Teilnahme am außerordentlichen Parteitag der FDP musste Ministerin Gebauer sich durch die Leitende Ministerialrätin Antonia Dicken-Begrich vertreten lassen, die anstelle der Ministe-rin die im MSB abgestimmt Rede hielt.


Ziel der Landesregierung, so Dicken-Begrich im Namen der Ministerin, sei „beste Bildung“. Für die integrierten Schulen, deren Markenzeichen schon immer die individuelle Förderung ihrer Schülerin-nen und Schüler gewesen sei, erläuterte sie unter anderem:


Die Landesregierung sieht die Qualität eines gebundenen Ganztags und unterstützt die regelmäßige Teilnahme der Schülerinnen und Schüler als die bessere Lösung. Das Ganztagsprogramm der inte-grierten Schulen sei durch die Wiedereinführung von G9 an den Gymnasien nicht gefährdet, dies gelte insbesondere auch für die Stundentafel (188 Wochenstunden in der Sekundarstufe I).


Die derzeit prekäre Lehrerversorgung der Schulen erfordert vielfältige Maßnahmen, dazu gehören die Ausweitung der Ausbildungskapazitäten, der Seiteneinstieg, die Qualifikationserweiterung von bereits im Dienst befindlichen Lehrkräften und nicht zuletzt die Flexibilisierung der Stellenbesetzung über Lehramtsgrenzen hinweg.


Zum Programm der Landesregierung gehört auch die Einrichtung von 30 Talentschulen aller Schul-formen an besonders herausfordernden Standorten. Dazu werden die Auswahlmodalitäten derzeit erarbeitet.


Hinsichtlich der Inklusion vertritt die Landesregierung das „Prinzip von Freiheit und Selbstverantwor-tung“ für die Eltern von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf hinsichtlich der Wahl des Förderortes. Die Rahmenbedingungen für die Inklusion sollen verbessert werden, dazu gehört auch, das Stellenbudget zur Verteilung der Sonderpädagogen-Stellen an die Schulen zu über-denken, das sich nicht bewährt habe. Schließlich sollen in der Sekundarstufe I nicht alle Schulen In-klusion betreiben, allerdings gebe es keine Einschränkung hinsichtlich der Schulformen: keine Schul-form werde bei dieser Aufgabe ausgeklammert.


Insgesamt, so Dicken-Begrich im Namen der Ministerin, stehe die Landesregierung für eine vielfältige Schullandschaft in NRW.


In der Diskussion im Anschluss an die Rede, die mit höflichem Applaus bedacht wurde, wurden von den Elternvertreterinnen und -vertretern Themen aus den Workshops der Tagung aufgegriffen. Es wurde aber auch deutlich bemängelt, dass dem Wunsch der LEiS NRW nicht nachgekommen wurde, die Stellung der integrierten Schulen im NRW-Schulsystem aus Sicht der neuen Landesregierung zu thematisieren. Auf die in der Vorbereitung der Tagung an das Ministerium gemeldete Sorge, dass durch die fehlende Steuerung der Schulstrukturentwicklung und eine unausgewogene Zuschreibung von Aufgaben an die Schulformen (Beispiel: Inklusion) durch die Landesebene insbesondere einer zunehmenden Zahl von Sekundarschulen faktisch die Rolle der „Restschulen“ zugeschrieben werde, ging die Rede nicht ein. Schade.


Umso wichtiger, dies zeigten alle Diskussionen der Jahrestagung, ist das große Engagement der El-ternvertretungen unserer integrierten Schulen und die darauf aufbauende Kampagnenfähigkeit der LEiS NRW im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Schulen.

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