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Startchancen-Programm „gut gedacht – leider schlecht gemacht“
Mit dem Startchancen-Programm verbindet sich ein Anspruch, den viele Schulen seit Jahren einfordern: gezielte Unterstützung dort, wo die Herausforderungen am größten sind. Dieser Ansatz ist richtig und wichtig. Damit er aber wirksam wird, muss die Umsetzung vor Ort stimmen – und genau daran hakt es.
Seit Programmbeginn weist die LEiS-NRW darauf hin, dass komplizierte Verwaltungswege, wechselnde Zuständigkeiten und enge Fristen den Fortschritt ausbremsen könnten. Mittlerweile zeigt sich an vielen Stellen, dass diese Befürchtungen berechtigt waren. Vor allem kleinere Schulträger kämpfen mit Anforderungen, die weder praktikabel noch gut nachvollziehbar sind. Zeit, die eigentlich den Kindern zugutekommen müsste, geht in Abstimmungen und Formalitäten verloren.
Harald A. Amelang, Vorsitzender der LEiS-NRW, bringt es so auf den Punkt: „Der Ansatz des Startchancen-Programms ist notwendig und längst überfällig. Aber gute Absichten reichen nicht. Wir erleben, dass die Umsetzung unnötig schwerfällig ist. Wenn das Programm tatsächlich wirken soll, braucht es dringend klare und praxisnahe Strukturen.“
Die Folgen sind bereits sichtbar: Maßnahmen, die Schülerinnen und Schüler unmittelbar unterstützen sollten – etwa zusätzliche Lernangebote oder der Ausbau multiprofessioneller Teams – kommen nur langsam voran oder liegen auf Eis. Schulen wünschen sich Verlässlichkeit, nicht weitere Hürden.
Aus Sicht der LEiS-NRW braucht es deshalb schnelle und konkrete Korrekturen:
- einfachere Verfahren und nachvollziehbare Vorgaben,
- feste Ansprechpartner*innen für Fragen der Umsetzung,
- realistische Zeitvorgaben, insbesondere für kleine Träger,
- und eine Unterstützung, die sich an der tatsächlichen Arbeit der Schulen orientiert.
Kathrin Adler Becker, stellvertretende Vorsitzende der LEiS-NRW, betont:
„Wir wollen kein neues Bürokratieprogramm, sondern ein Förderinstrument, das ankommt. Schulen brauchen Klarheit und Handlungsspielraum. Wenn wir Bildungsgerechtigkeit stärken wollen, müssen wir jetzt nachsteuern – sachlich, aber entschlossen.“
Die LEiS-NRW ist bereit, ihre Erfahrung aus der Praxis einzubringen und konstruktiv an Lösungen mitzuwirken. Entscheidend ist, dass der ursprüngliche Gedanke des Programms nicht im Verwaltungsaufwand verloren geht.
Im Sinne der Schülerinnen und Schüler in NRW ist es Zeit, die Strukturen so anzupassen, dass das Startchancen-Programm sein Versprechen einlösen kann: bessere Chancen dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Team Vorstand
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