Landeselternschaft der integrierten Schulen

Pressemitteilung

Endlich ein Kurswechsel, doch wo sind die Konzepte für den Unterricht?

Wieder einmal schafft es die schwarz/ gelbe Landesregierung, von den vielen möglichen
eine der denkbar schlechtesten Methoden zu finden, das Steuer herumzureißen: an einem
Freitag nach Schulschluss wird Schulen, Eltern und auch Kindern mitgeteilt, dass ab Montag
völlig andere Regeln für den Schulbetrieb im Land gelten.
Natürlich begrüßt die LEiS NRW als Elternverband die Aufhebung der Präsenzpflicht an den
Schulen, schützt sie doch vor allem Risikofamilien. Allerdings fragen wir uns, aber vor allem
unsere Regierung, warum das alles erst jetzt passiert ist und nicht schon vor Wochen, als
sich die hohen Infektionszahlen bereits deutlich abgezeichnet haben.
Die Leopoldina hat mit namhaften Wissenschaftler:innen in den letzten Tagen mit ihrer
Stellungnahme mehr als deutlich Stellung bezogen, und eine Forderung, der sich auch die
LEiS angeschlossen hat, verstärkt, nämlich das öffentliche Leben und mit ihm auch den
Schulbetrieb herunterzufahren.
Hätte Schulministern Gebauer die Zeit genutzt und neue Konzepte für neue Arten von
Unterricht entwickelt oder testen lassen, anstatt krampfhaft an dem längst gescheiterten
Narrativ des regulären Präsenzunterrichts festzuhalten, wären die Schulen heute besser
aufgestellt und wären komplette Schulschließungen deutlich unwahrscheinlicher.
Seit Monaten fordert nicht nur die LEiS den Schulen die Freiheit zu geben Schichtmodelle,
rhythmisiertes Lernen und angemessene Lehr-Lernkonzepte zu entwickeln.
Jetzt ist es höchste Zeit den Unterricht für alle Jahrgangsstufen zu sichern. Eine
Konzentration auf die Abschlussjahrgänge wie im Frühjahr wäre katastrophal.
Dies kann nur unter Berücksichtigung die schulindividuellen Begebenheiten erfolgen und
muss auch dezentrale Prüfungen nach der 10 (ZAP) und des Abiturs einschließen.
Bei all dem muss klar sein, dass das gesundheitliche Wohlergehen höchste Priorität hat.
Weswegen endlich auch an unseren Schulen die Vorgaben des RKI umgesetzt werden
müssen.
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Köln den 13.12.2020
Ralf Radke
Vorsitzender