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Presseinformation Maskenpflicht

Pressemitteilung
Hin und Her mit der „Verantwortungsgemeinschaft“
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit ihrer heutigen Erklärung zur Maskenpflicht an Schulen hat die Schulministerin Yvonne
Gebauer uns alle überrascht.
Es ist nicht mal eine Woche her, dass die Ministerin und ihr Staatssekretär vier Stunden lang
den versammelten Vertreter*innen der schulpolitischen Verbände und Gewerkschaften ihre
Vorstellung vom Schuljahr 2020/21 unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie vorgestellt
haben.
Auch wenn die Infektionslage sich zuspitzt, wurden in der anschließenden Diskussion alle
Bedenken und alle Stimmen für einen strengeren Infektionsschutz von der Politikerin beiseite
gewischt, um das erklärte Ziel der Wiederaufnahme des Regelunterrichtes zum
Schuljahresbeginn sicherzustellen.
Eine klare Aussage des Abends von Frau Ministerin Gebauer war, dass es keine
Maskenpflicht in den Unterrichts- und Fachräumen geben wird
.
Heute (03.08.2020) nun tritt die gleiche Bildungsministerin vor die Presse und verkündet
vollmundig eine Maskenpflicht für ältere Schüler*innen auch in den Klassenräumen während
des Unterrichts. Was hat sich Dramatisches und vor allem Unerwartbares innerhalb dieser
drei Werktage in NRW ereignet, das die Ministerin zu so einem für die gesamte
„Verantwortungsgemeinschaft“ überraschendem Schwenk zwingt?
Auch nach fast fünf Monaten Corona-Pandemie sieht es so aus, als würden das
Schulministerium samt der dafür verantwortlichen Ministerin weiterhin uninspiriert „auf Sicht
fahren“.
Jede Forderung nach einem Konzept oder nach Entscheidungen, die den Schulen
schulrechtlichen Spielraum eröffnen um individuell und mit Augenmaß auf das
Infektionsgeschehen reagieren zu können, werden abgelehnt. So würde z.B. eine
vorausschauende Entscheidung die Abschlussprüfungen nach der 10 im kommenden
Schuljahr nicht als zentrale Prüfungen durchzuführen den Schulen bereits jetzt ein Mehr an
Planungssicherheit verschaffen.
Auch die konkrete Entscheidung für eine Maskenpflicht während des Unterrichts sehen wir
als Landeselternschaft sehr kritisch und aus vielen Gründen nicht fair umsetzbar.
Stattdessen fehlt es weiterhin am Willen, das Risiko der Betroffenen durch Pool-Tests für alle
Schülerinnen und Schüler zu minimieren und andere, dringend nötige wegweisende
Entscheidungen zu treffen.
Gerade in diesen Zeiten benötigen die an Schulen beteiligten Menschen verlässliche
Aussagen von den politisch Verantwortlichen und kein planloses Hin und Her. Nur so können
Eltern, Lehrer/ innen und Schüler/ innen das Vertrauen in „ihre“ Schule erhalten und
tatsächlich als Verantwortungsgemeinschaft agieren.
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Köln den 03.08.2020
Ralf Radke
Vorsitzender

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